Prophylaxe
Prophylaxe kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Vorbeugung". In der Zahnmedizin sind damit vorbeugende Maßnahmen gemeint, die Erkrankungen von Zähnen und Zahnfleisch verhindern.
Welche Prophylaxemaßnahmen gibt es?
Die zahnmedizinische Prophylaxe umfasst nicht die Maßnahme, sondern besteht aus einer Kombination mehrerer, aufeinander aufbauender bzw. parallel verlaufender Prophylaxemaßnahmen. Dazu gehören:
- Mundhygienemaßnahmen (Zahnpflege, Zahnputztechniken etc.),
- Zahnärztliche Kontrolluntersuchungen und
- Kariesprophylaxe (Fissurenversiegelung, Ernährungsberatung etc.).
Warum gehört die Mundhygiene zu den wichtigsten Maßnahmen?
Eine regelmäßige und gründliche häusliche Zahnpflege zählt zu den Grundelementen der Prophylaxe schlechthin. Denn unabhängig von den Ernährungsgewohnheiten setzen sich bei jeder Nahrungsaufnahme Speisereste in die schmalen Zahnzwischenräume, bleiben an rauen Oberflächen haften oder lagern sich an Füllungen oder Kronenrändern an. Ein längerer Verbleib der Speisereste führt dann zwangsläufig zur Bildung von Zahnbelag und Zahnstein. Da sich Karies verursachende Bakterien auf dem Zahnbelag und Zahnstein ansiedeln, wird durch eine mangelhafte Zahnpflege bereits der Grundstein für spätere Karieserkrankungen gelegt. Insofern ist es besonders wichtig, die Zähne mindestens zwei Mal pro Tag gründlich, mindestens 2 Minuten lang zu reinigen und dabei auch die Zahnzwischenräume einzubeziehen.
Neben dem Einsatz von Zahnbürste und Zahnpasta gehört auch die Verwendung von Zahnseide zur Reinigung der Zahnzwischenräume dazu. Ob man eine herkömmliche mechanische Zahnbürste oder eine elektrisch betriebene Zahnbürste verwendet, ist erst einmal nicht von Belang. Sehr viel wichtiger ist es, die richtige Putztechnik anzuwenden und die Zahnbürste bzw. die Bürstenköpfe der elektrischen Variante regelmäßig, etwa alle 2 - 3 Monate zu erneuern. Denn abgenutzte Bürsten/-köpfe sind genauso ineffektiv wie die eine falsche Putztechnik.
Auch die Bürstenkopflänge spielt eine Rolle. Als ideale Bürstenkopflänge für Erwachsene haben sich 30-35mm erwiesen. Kinder hingegen sollten keine Zahnbürsten für Erwachsene benutzen. Sie sind nicht auf das kleine Kindergebiss abgestimmt. Für Kinder gibt es spezielle Kinderzahnbürsten.
Als Zahnpasta eignet sich eine fluoridhaltige Zahnpasta, aber ohne abrasive Inhaltstoffe, denn durch abrasive Inhaltsstoffe wird der Zahnschmelz angegriffen und dauerhaft geschädigt. Ein hoher Fluoridgehalt in der Zahnpasta unterstützt die Vorbeugung gegen Karies.
Besonders wichtig ist die richtige Zahnputztechnik. Damit jeder Zahn auf der Kau-, der Außen- und Innenfläche innerhalb der 2 Minuten gründlich gereinigt wird, ist ein strukturiertes Vorgehen unumgänglich. Damit die zu entfernenden Speisereste nicht mit der Zahnbürste in den Spalt zwischen Zahn und Zahnfleisch befördert werden, verläuft die Putzrichtung grundsätzlich vom Zahnfleisch zur Zahnkrone. Zur Verbesserung der Reinigungsleistung sollte der Bürstenkopf dabei in einem Winkel von ca. 45 Grad zum Zahn gehalten werden. Damit die Zähne richtig sauber werden, reicht ein sehr geringer Kraftaufwand. Schrubben ist also tabu! Zwar suggeriert das kraftaufwendige Schrubben eine besonders gründliche Reinigung, aber wer die Zähne mit hohem Kraftaufwand schrubbt, läuft bei dauerhafter Anwendung dieser Technik Gefahr, die Zahnoberfläche insgesamt zu schädigen.
Übrigens, auch Zahnkronen und Prothesen bedürfen einer gründlichen und intensiven häuslichen Zahnpflege.
Wir bieten
Möchten Sie mehr zur häuslichen Zahnpflege und was es dabei zu beachten gibt wissen? Dann sprechen Sie uns bitte an und vereinbaren einen persönlichen Termin mit uns. Wir beraten Sie gerne und zeigen Ihnen in unserer in der Nähe von Bietigheim gelegenen Praxis auch die richtige Putztechnik und worauf Sie bei der Reinigung der Zahnzwischenräume achten müssen.