Wie läuft eine übliche Implantation ab?

Die Implantation kann je nach Anzahl der Implantate und Umfang des Eingriffes in örtlicher Betäubung oder allgemeiner Schmerzausschaltung (Vollnarkose) erfolgen. Ein Standardeingriff ist vergleichbar mit jedem anderen zahnärztlich-chirurgischen Eingriff. Viele Patienten sagen, eine Implantation ist vergleichbar mit einem Zahnziehen.

Vor dem Eingriff durchspült der Patient mit einer Desinfektionsspülung den Mund. Anschließend erfolgt die örtliche Betäubung in dem zu operierenden Gebiet. Das Implantationsareal wird vom Team steril vorbereitet und der Patient mit sterilen Tüchern abgedeckt. Das Einsetzen des Implantates selber kann entweder Flapless oder konventionell erfolgen. Flapless bedeutet, dass bei großem Knochenangebot die Schleimhaut nur punktförmig eröffnet wird und die Implantation in den Knochen ohne Sicht auf den Knochen erfolgt.

In den meisten Fällen ist ein kleiner Schnitt in der Schleimhaut notwendig, um die Strukturen innerhalb der Operation beurteilen zu können. Anschließend erfolgt eine Ankörnung des Kieferknochens mit speziellen Fräsern und die aufsteigende Aufbereitung von dem Bohrloch (= der Implantatkavität). Dies geschieht mit konfektionierten Einmalbohrern, damit eine exakte Passgenauigkeit zwischen Implantat und Kavität vorliegt. Anschließend wird das Implantat in die Kavität eingebracht. Wenn der Knochen ausreichend dimensioniert ist, erfolgt der Wundverschluss und das Röntgenkontrollbild. Sollten knochenverbessernde Maßnahmen durchgeführt werden müssen, werden diese vor dem Wundverschluss erfolgen.

In einigen Fällen kann es sein, dass eine knochenverbessernde Maßnahme vor dem Implantationseingriff durchgeführt werden muss. Dieses wird in der Diagnostikphase bestimmt und mit dem Patienten abgesprochen.

Die Patienten erhalten für die häusliche Pflege nach dem Eingriff Schmerzmitteln und Kühlakkus. Eine Woche später erfolgt in der Regel die Nahtentfernung.

Das Implantat braucht nun normalerweise einige wenige Wochen bis einige Monate, bis es fest mit dem Kieferknochen verwachsen ist. Für diese Zeit erhalten Sie einen Übergangszahnersatz. Nach der Einheilphase wird der endgültige Zahnersatz mit dem Implantatkörper fest verbunden. Unter ganz bestimmten Umständen ist auch eine Sofortbelastung möglich, d.h., Sie können schon am Tag nach der Implantation wieder fest beißen.

 

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